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TV-Kritik/Review: The Brink
(20.07.2015)
HBO ist international vor allem bekannt durch Serien, die gleichermaßen edgy wie "ernsthaft" sind. Selbst die Comedys des Branchenprimus zeichnen sich meist noch durch eine starke Zurückhaltung bei der Pointendichte aus, dadurch dass sie eher intellektuellen Spaß bieten als schnelle und laute Lacher (gute Beispiele: die Schriftsteller-wird-zum-Privatdetektiv-Serie
Trotzdem ist
Jack Blacks Alex Talbot gerät eher in die Ereignisse wie eine Jungfrau zum Kind, ist er doch nur ein niedrigrangiger Angestellter der US-Botschaft in Islamabad. Er findet sich plötzlich allein mit seinem pakistanischen Fahrer inmitten der Straßenunruhen und wird vom Militär verdächtigt, ein CIA-Spion zu sein - was umso bitterer ist, da er sich mehrmals vergeblich um genau diese Tätigkeit beworben hat. Dritter im Bunde der (Anti-)Helden ist der Kampfpilot Zeke "Z-Pak" Tilson (Pablo Schreiber, noch als schmieriger Wärter "Pornstache" aus
Bei der Abbildung ihres Settings gibt sich die Serie durchaus Mühe. So könnte der originalgetreu nachgebaute Situation Room auch aus den
Was "The Brink" sicher nicht ist, ist eine ernsthafte Satire. Damit verschenken die Macher viel Potential, denn eine bissige Politcomedy über die amerikanische Außenpolitik und den Wahnsinn der Weltpolitik insgesamt hätte auf dem breit gefächerten Serienmarkt noch gefehlt. Zu oft vernachlässigen die Autoren den politischen Gehalt ihres Stoffes dann aber doch für einfach erzielte Lacher, etwa wenn Larsons übereifrige Assistentin (Maribeth Monroe) das Handy ihres Chefs aus dem Urinal fischen muss ("ich dachte, sie hätten schon gespült"). Insgesamt kommt die Handlung recht atemlos daher, es wird viel zwischen den drei anfangs weitgehend unverbundenen Erzählsträngen gesprungen. Die Charakterzeichnung bleibt dabei zwangsläufig etwas auf der Strecke.
Unterschiedlich fallen auch die Überzeugungsgrade der Schauspieler aus: Während es Robbins und Schreiber durchaus schaffen, ihren Figuren neben allem Klamauk ein Profil zu verleihen, bleibt Jack Black auch diesmal wieder vor allem Jack Black. Das kann man mögen oder eben nicht. Auch in Nebenrollen ist die Serie hochwertig besetzt: Esai Morales (Bill Adamas Vater in
Etwas aufgesetzt wirken die bei HBO aber anscheinend unvermeidlichen Sexszenen, die wohl inzwischen so eine Art Markenzeichen für den Pay-TV-Sender sein sollen. Wenn es gleich in einer der ersten Szenen einer neuen Serie völlig überdreht zur Sache geht, kommt das aber doch etwas zu kalkuliert rüber. Alles in allem ist "The Brink" weder richtig Fisch noch Fleisch: ein interessantes und für eine Comedy ungewöhnliches Thema und Setting, hohes Produktionsniveau und einige gelungene Gags stehen durchwachsenen Darstellerleistungen und einer etwas zu bemühten Überdrehtheit gegenüber. Wer sowohl Jack Black als auch "The West Wing" liebt, sollte der Serie aber auf jeden Fall eine Chance geben.
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten drei Folgen der Serie.
Marcus Kirzynowski
© Alle Bilder: HBO
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