Originalpremiere: 14.02.2003
15.04.2004
Die erfolgreiche Filmemacherin und Reporterin Myriam Rosenfeld kommt von New York nach Paris, um an einem Treffen von KZ-Überlebenden teilzunehmen. Myriam hat sich ihr Leben lang geweigert, die Orte des Schreckens noch einmal zu besuchen. Als sie jedoch bei einer Tombola ein Fahrrad und ein Flugticket nach Krakau gewinnt, beschließt die inzwischen 70-Jährige, sich ihrer Vergangenheit zu stellen ... Myriam, die viele Jahre lang als Filmemacherin und Reporterin in der ganzen Welt unterwegs war, nimmt an einem Treffen von KZ-Überlebenden teil. Im Rahmen dieser Veranstaltung gewinnt Myriam u. a. ein Flugticket nach Krakau. Die Rückkehr nach Birkenau wird für Myriam zu einer Pilgerfahrt. Als sie das Konzentrationslager wieder betritt, werden lang verdrängte Emotionen ausgelöst. Erinnerungen an ihren Vater werden wach. Alltagsszenen kehren zurück, als sie ihre alte Baracke wiederfindet. Am frühen Morgen setzt Myriam ihre Erkundung Birkenaus fort. Sie trifft einen jungen deutschen Fotografen namens Oskar, der sich zur Aufgabe gestellt hat, "das Unsichtbare zu zeigen", das sich in den Ruinen des KZs verbirgt. Oskar bittet sie, ihm dabei zu helfen, die Spuren zu entschlüsseln und seinen Blick zu schärfen. Gemeinsam durchstreifen sie nun das KZ - er zeigt ihr die Orte, sie versucht sich zu erinnern. So kommen sie schließlich an einen der schrecklichsten Orte des Lagers: Die Ruinen der Krematorien, wo Millionen Menschen nach ihrer Ermordung in den Gaskammern verbrannt wurden. Myriam erzählt Oskar von jenem Geheimnis, das ihr keine Ruhe lässt: Sie war an der Aushebung von Gruben beteiligt, in denen Leichen verbrannt wurden, als die Öfen nicht ausreichten. Myriams Erinnerung an dieses Ereignis ist jedoch lückenhaft ... "Birkenau und Rosenfeld" wurde beim Filmfest München 2003 mit dem "Bernhard Wicki Filmpreis - Die Brücke - Der Friedenspreis des Deutschen Films" ausgezeichnet.
(BR Fernsehen)