Originalpremiere: 1992
26.03.1992
FSK 12
Indochina Ende der 20er-Jahre: Eine 15-jährige Französin lernt in Saigon einen reichen, gut aussehenden Chinesen kennen und wird dessen Geliebte. Während ihrer Affäre unterstützt er auf diskrete Weise die verschuldete Familie. Als er abreist, merkt das Mädchen, dass sie nicht nur wegen des Geldes mit ihm zusammen war. Ende der 20er-Jahre im von Frankreich beherrschten Indochina, dem heutigen Vietnam: Die Ferien sind zu Ende, und das 15-jährige Schulmädchen (Jane March) kehrt von einem Urlaubsaufenthalt bei ihrer Mutter (Frédérique Meininger) nach Saigon zurück. Sie wohnt dort in einem Mädchenpensionat, in dem sie neben ihrer Freundin Hélene (Lisa Faulkner) die einzige Weiße ist. Während die Fähre den Mekong überquert, wird das Mädchen von einem gutaussehenden, elegant gekleideten jungen Chinesen (Tony Leung) angesprochen, der sie in seiner Luxuslimousine mitnimmt. Er hat in Paris studiert und ist der einzige Erbe eines chinesischen Unternehmers, der in den Kolonien mit Sozialbauten reich geworden ist. Er nimmt sie mit in seine Junggesellenwohnung, für die kommenden eineinhalb Jahre wird sie "die Bevorzugte" dieses Mannes sein. Während er sich in Leidenschaft für sie verzehrt, lässt sie ihn in dem Glauben, dass sie sich ihm nur wegen des Geldes hingibt. Im Pensionat ist sie bald als "Chinesenhure" verschrien. Als die Mutter von der Affäre erfährt, kommt es zum Streit, doch als der reiche Chinese auf diskrete Weise die verschuldete Familie unterstützt und sogar die Spielschulden des opiumsüchtigen älteren Bruders (Arnaud Giovaninetti) begleicht, kommt es zu einem stillen Pakt zwischen Mutter und Tochter. Seit Langem schon ist der Chinese einer Tochter aus wohlhabender Familie versprochen. Als der Hochzeitstermin näher rückt, versucht er vergeblich, seinen Vater von diesem Plan abzubringen. Doch der Vater sähe seinen Sohn lieber tot als mit der kleinen, weißen "Prostituierten" zusammen. Nach der Heirat betäubt er seinen Kummer mit Opium, und sie kehrt nach Frankreich zurück.
(MDR)
Cast & Crew
- Regie: Jean-Jacques Annaud
- Drehbuch: Jean-Jacques Annaud, Gérard Brach
- Produktion: Claude Berri, Timothy Burrill, Jacques Tronel, Jean-Yves Asselin, Mederic Bourlat, Alfred Lott, Christine Raspillère, Timothy Burrill Productions, Renn Productions, Grai Phang Film Studio, Films A2
- Musik: Gabriel Yared
- Kamera: Robert Fraisse, Olivier Radot
- Schnitt: Noëlle Boisson
- Regieassistenz: Frédéric Auburtin, Isabelle Henri