Weiterer Titel: Die irre Heldentour des Billy Lynn
Originalpremiere: 2016
02.02.2017
Deutsche TV-Premiere: 28.12.2017 (Sky Cinema)
FSK 12
Billy Lynn ist ein Held. So jedenfalls sehen es zahllose Amerikaner, die einen Videoausschnitt aus einem Gefecht im Irakkrieg gesehen und auf ihren Smartphones geteilt haben, in dem der junge Soldat seinen Vorgesetzten rettet. Als Zeichen der Anerkennung dürfen Billy und seine Einheit zwei Wochen lang durch die USA touren und als Höhepunkt in der Pausenshow eines Footballspiels auftreten.
Die jungen Männer wissen nicht, wie ihnen geschieht, doch dämmert ihnen bald, dass es sich bei der Belohnung um einen eigentlichen PR-Einsatz handelt, bei dem sie auf Kommando vorgefertigte Propagandaparolen zum Besten geben. Höhepunkt des zweifelhaften Vergnügens ist der Auftritt zur Pause des Footballspiels, die den «Bravo»-Trupp mehr durcheinanderbringt als jedes Kriegsgetümmel.
Das Drama von Regisseur Ang Lee («Brokeback Mountain») ist ein Meilenstein, die technologische Leistung dermassen epochal, dass sie von handelsüblichen Fernsehern gar nicht abgebildet werden kann. Gedreht wurde «Billy Lynn's Long Halftime Walk» nämlich 4K-höchstauflösend, mit 120 Bildern pro Sekunden etwa fünfmal so schnell wie gewöhnlich und für eine 3D-Projektion. Damit erreicht der Film eine Darstellung, die aufs menschliche Auge lebensecht wirkt wie noch nie. Diese hochauflösende Präsentation in hoher Bilderrate wird von manchen Sachverständigen als Standard der Zukunft bezeichnet. Andere jedoch winken ab und weisen darauf hin, dass eine realistischere Abbildung noch lange keinen ästhetischen Mehrwert bedeutet.
Inhaltlich ist «Die irre Heldentour des Billy Lynn» eine Abrechnung mit dem verlogenen Umgang des Militärapparats einerseits, andererseits aber auch der Zivilbevölkerung mit ihren Helden in Uniform anlässlich eines einzigen Tages im Leben eines jungen Kriegsveteranen. Trotz satirischen Untertönen ist die Empörung der Filmemacher sowie des Autors der gleichnamigen Buchvorlage über die Doppelmoral und Heuchelei unverkennbar. Die darstellerischen Leistungen des Debütanten Joe Alwyn in der Titelrolle sowie der Nebendarsteller Garrett Hedlund, Kristen Stewart und Steve Martin tun ein Übriges, um den technologisch hochstehenden Film auch emotional erfahrbar zu machen.
Die jungen Männer wissen nicht, wie ihnen geschieht, doch dämmert ihnen bald, dass es sich bei der Belohnung um einen eigentlichen PR-Einsatz handelt, bei dem sie auf Kommando vorgefertigte Propagandaparolen zum Besten geben. Höhepunkt des zweifelhaften Vergnügens ist der Auftritt zur Pause des Footballspiels, die den «Bravo»-Trupp mehr durcheinanderbringt als jedes Kriegsgetümmel.
Das Drama von Regisseur Ang Lee («Brokeback Mountain») ist ein Meilenstein, die technologische Leistung dermassen epochal, dass sie von handelsüblichen Fernsehern gar nicht abgebildet werden kann. Gedreht wurde «Billy Lynn's Long Halftime Walk» nämlich 4K-höchstauflösend, mit 120 Bildern pro Sekunden etwa fünfmal so schnell wie gewöhnlich und für eine 3D-Projektion. Damit erreicht der Film eine Darstellung, die aufs menschliche Auge lebensecht wirkt wie noch nie. Diese hochauflösende Präsentation in hoher Bilderrate wird von manchen Sachverständigen als Standard der Zukunft bezeichnet. Andere jedoch winken ab und weisen darauf hin, dass eine realistischere Abbildung noch lange keinen ästhetischen Mehrwert bedeutet.
Inhaltlich ist «Die irre Heldentour des Billy Lynn» eine Abrechnung mit dem verlogenen Umgang des Militärapparats einerseits, andererseits aber auch der Zivilbevölkerung mit ihren Helden in Uniform anlässlich eines einzigen Tages im Leben eines jungen Kriegsveteranen. Trotz satirischen Untertönen ist die Empörung der Filmemacher sowie des Autors der gleichnamigen Buchvorlage über die Doppelmoral und Heuchelei unverkennbar. Die darstellerischen Leistungen des Debütanten Joe Alwyn in der Titelrolle sowie der Nebendarsteller Garrett Hedlund, Kristen Stewart und Steve Martin tun ein Übriges, um den technologisch hochstehenden Film auch emotional erfahrbar zu machen.
(SRF)
Cast & Crew
- Regie: Ang Lee
- Drehbuch: Jean-Christophe Castelli
- Produktion: Stephen Cornwell, Rhodri Thomas, Ang Lee, Marc Platt, Ben Waisbren, Guo Guangchang, Jeff Robinov, Brian Bell, Alexei Boltho, Simon Cornwell, Ben Fountain, David Kosse, David Lee, Ahmed Abounouom, Francesca Cingolani, Frank Murray, Angela Quiles, Sana El Kilali, Robert Mazaraki, TriStar Pictures, Studio 8, LStar Capital, Film4, Marc Platt Productions, Dune Films, TriStar Productions
- Produktionsfirma: Bona Film Group, The Ink Factory
- Musik: Mychael Danna, Jeff Danna
- Kamera: John Toll
- Schnitt: Tim Squyres
- Maske: Luisa Abel, Roxy D'Alonzo, Kimberly Felix, Duane Saylor, Jay Wejebe, Kentaro Yano, Sandye Kaye, Hagen Linss, Donna Martin, Ashley McGuire, Jennifer Nieman, Valerie Patterson, Aida Scuffle
- Kostüme: Joseph G. Aulisi
- Regieassistenz: Hamid Ait Timaghrit, Mousshine El Badaoui, Alina Gatti, Robert S. Hoffman, Spencer Jarvis, Scott Koche, Eric Richard Lasko, Courtni Mills, Stephen W. Moore, Richard Styles, Townson Wells, Robin Rk Kempf, Rob Burgess
- Ton: Ian Bender, Aaron Byrnes, Chris Giles, Mark Goodermote, Drew Kunin
- Spezialeffekte: Robert J. Bruce, Ruben Gerardo Alfaro Moreno, Chiaki Matsubayashi, Abdelhak Sghiri, Mancico Troy Cloud, Skylar Gorrell, Gabe Harrington, Jossakeed Profit
- Stunts: Tyrell Crawford, Younes Afroukh, Dante Ha, Scott Hunter, Brendon Huor, Michael Lehr
- Distribution: Sony Pictures Releasing, Sony Pictures Releasing Canada
- Choreographie: Aakomon Jones, Amy Allen