Originalpremiere: 2021
FSK 12
Max (Maximiliano Nájar Márquez), Leo (Leonardo Nájar Márquez) und ihre Mutter Lucía überqueren in Ciudad Juarez die Grenze in die Vereinigten Staaten. Während Max und vor allem der kleine Leo im Bus schon von Disneyland träumen, weiss Lucía, dass ihnen ein harter Alltag bevorsteht.
Erschöpft klopft sie bei den Changs an der Tür. Das heruntergekommene Zimmer mit dreckigem Bad, das diese für 500 Dollar anbieten, lehnt Lucía zunächst ab. Rasch wird aber klar, dass es die beste aller angebotenen Unterkünften im Viertel ist, vor allem auch, weil Frau Chang keine Papiere verlangt. Mutter und Söhne schrubben das Zimmer sauber, schlafen müssen sie auf Decken auf dem schmuddeligen Teppich.
Danach versucht sich Lucía in ihrer neuen Heimat zurechtfinden. Tagsüber muss sie auf Arbeitssuche gehen und schliesst währenddessen Max und Leo schweren Herzens im Zimmer ein - zu unsicher ist die Gegend, in der sie untergekommen sind, vor allem für zwei kleine Jungs, die kein Wort Englisch sprechen.
Das Einzige, was Lucía aus der Heimat mitgenommen hat, ist ein alter Kassettenrekorder. Auf diesen spricht sie sieben Regeln, die Max und Leo beachten sollen. Regel 7 lautet: Nach jedem Streit umarmen. Sich selbst überlassen und eingesperrt vergehen die Tage für die beiden aufgeweckten Jungen schleppend langsam. Um ihrer Langeweile ein Schnippchen zu schlagen, erschaffen sie sich eine Fantasiewelt und stellen sich zwei Figuren vor, eine Art Superhelden, die «Wolf-Ninjas», die von Wolke zu Wolke fliegen. Aber nach und nach keimt trotz allem der Wunsch, rauszugehen und mit den älteren Jungs unten im Garten zu spielen.
«Los Lobos» zeigt eines von unzähligen Migrantenschicksalen auf berührende, ja zärtliche Art und Weise, ohne grosse Mittel erzielt der Film eine starke Wirkung. Die Geschichte basiert auf den Kindheitserinnerungen von Regisseur Samuel Kishi Leopo, der als Fünfjähriger mit seinem kleineren Bruder und seiner Mutter mit einem Touristenvisa von Mexiko nach Santa Ana in Kalifornien einreiste. Seinen Film drehte er aber hauptsächlich in Albuquerque, da ein heruntergekommenes Viertel der grössten Stadt New Mexicos ihn an das damalige Santa Ana erinnerte. Die beiden jungen Darsteller, Maximiliano und Leonardo Nájar Márquez, sind auch in Wirklichkeit Brüder. Ihr natürliches, selbstvergessenes und gleichzeitig präzises Spiel ist ein Ereignis, sie prägen den Film, der ganz aus ihrer Perspektive erzählt wird.
«Los Lobos» wurde an verschiedenen Festivals gezeigt und prämiert und erhielt viel Lob, gleichermassen von Publikum und Filmkritik. «Delikatessen» zeigt «Los Lobos» in der Originalversion mit deutschen Untertiteln.
Erschöpft klopft sie bei den Changs an der Tür. Das heruntergekommene Zimmer mit dreckigem Bad, das diese für 500 Dollar anbieten, lehnt Lucía zunächst ab. Rasch wird aber klar, dass es die beste aller angebotenen Unterkünften im Viertel ist, vor allem auch, weil Frau Chang keine Papiere verlangt. Mutter und Söhne schrubben das Zimmer sauber, schlafen müssen sie auf Decken auf dem schmuddeligen Teppich.
Danach versucht sich Lucía in ihrer neuen Heimat zurechtfinden. Tagsüber muss sie auf Arbeitssuche gehen und schliesst währenddessen Max und Leo schweren Herzens im Zimmer ein - zu unsicher ist die Gegend, in der sie untergekommen sind, vor allem für zwei kleine Jungs, die kein Wort Englisch sprechen.
Das Einzige, was Lucía aus der Heimat mitgenommen hat, ist ein alter Kassettenrekorder. Auf diesen spricht sie sieben Regeln, die Max und Leo beachten sollen. Regel 7 lautet: Nach jedem Streit umarmen. Sich selbst überlassen und eingesperrt vergehen die Tage für die beiden aufgeweckten Jungen schleppend langsam. Um ihrer Langeweile ein Schnippchen zu schlagen, erschaffen sie sich eine Fantasiewelt und stellen sich zwei Figuren vor, eine Art Superhelden, die «Wolf-Ninjas», die von Wolke zu Wolke fliegen. Aber nach und nach keimt trotz allem der Wunsch, rauszugehen und mit den älteren Jungs unten im Garten zu spielen.
«Los Lobos» zeigt eines von unzähligen Migrantenschicksalen auf berührende, ja zärtliche Art und Weise, ohne grosse Mittel erzielt der Film eine starke Wirkung. Die Geschichte basiert auf den Kindheitserinnerungen von Regisseur Samuel Kishi Leopo, der als Fünfjähriger mit seinem kleineren Bruder und seiner Mutter mit einem Touristenvisa von Mexiko nach Santa Ana in Kalifornien einreiste. Seinen Film drehte er aber hauptsächlich in Albuquerque, da ein heruntergekommenes Viertel der grössten Stadt New Mexicos ihn an das damalige Santa Ana erinnerte. Die beiden jungen Darsteller, Maximiliano und Leonardo Nájar Márquez, sind auch in Wirklichkeit Brüder. Ihr natürliches, selbstvergessenes und gleichzeitig präzises Spiel ist ein Ereignis, sie prägen den Film, der ganz aus ihrer Perspektive erzählt wird.
«Los Lobos» wurde an verschiedenen Festivals gezeigt und prämiert und erhielt viel Lob, gleichermassen von Publikum und Filmkritik. «Delikatessen» zeigt «Los Lobos» in der Originalversion mit deutschen Untertiteln.
(SRF)
Cast & Crew
- Regie: Samuel Kishi, Samuel Kishi Leopo
- Drehbuch: Samuel Kishi Leopo, Samuel Kishi, Luis Briones, Sofía Gómez Córdova
- Produktion: Samuel Kishi Leopo
- Musik: Kenji Kishi, Kenji Kishi Leopo
- Kamera: Octavio Arauz
- Schnitt: Samuel Kishi Leopo, Yordi Capó, Carlos Espinoza Benítez