Deutsche TV-Premiere: 22.04.2007 (arte)
Wüsten sind außergewöhnliche Orte, und die Sahara ist in vieler Hinsicht die außergewöhnlichste Wüste von allen. Durch ihre endlose Weite und scheinbare Leere zwingt sie die Menschen zu einem neuen Verhältnis zu Welt und Natur. Dabei nötigt sie sie zur größten Umsicht und Achtsamkeit auch für die kleinen Dinge. Die Filmemacher Jean-Louis und Odette Bernezat beschäftigen sich seit 36 Jahren mit der Wüste und haben zudem Freude daran, ihr kostbares Wissen zu teilen. Sie verstehen es, eine Brücke zu schlagen zwischen dem auf den ersten Blick völlig feindlichen Lebensraum der Wüste und dem Reisenden, der aus ganz anderen Lebensgewohnheiten kommt. Dank ihrer Vermittlung enthüllen sich die Lebewesen und die unbelebten Dinge der Wüste - zuweilen auch in ihrer metaphysischen Dimension. Die Dokumentation geht vor Ort der Frage nach, warum es Menschen aus dem hoch entwickelten Westeuropa in die ihnen fremde Welt der Wüste zieht. Sie fragt nach, wie man in der Wüste lebt, wie man sich in diesem lebensfeindlichen Milieu verhält und wie man sich hier zurechtfindet. Was kann man über sich selbst und die Wüste erfahren? Die Filmemacher vermeiden alle Klischees und konfrontieren die Fantasien der Zuschauer mit der anspruchsvollen Wirklichkeit der Wüste und ihrem reichen, unverstellten Raum zur Entfaltung.
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