Als Vladimir Horowitz während des Kalten Krieges in Moskau spielte, war es eines seiner letzten Konzerte. Jener April 1986 führte den Pianisten ins Land seiner Väter zurück, das er seit 61 Jahren nicht mehr betreten hatte. Der umjubelte Auftritt drei Jahre vor seinem Tod gilt jedoch nicht nur als Heimkehr, sondern auch als künstlerisches Vermächtnis. Im Rückblick gewinnt es zudem ein politisches Gewicht: als erster Höhepunkt kultureller Perestroika, die über alle Grenzen hinweg verbindet. 3sat zeigt das große Konzertereignis "Vladimir Horowitz in Moskau" mit Werken von Mozart und Schubert, Chopin, Schumann, Liszt und Rachmaninow. Der Vorbericht dokumentiert überdies die besonderen Umstände dieses Auftritts, der zugleich eine Reise zu den Wurzeln des genialen Pianisten war.
(3sat)