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TV-Kritik/Review: "Love & Death": Starke Elizabeth Olsen kann True-Crime-Serie nicht vor Oberflächlichkeit retten
(01.05.2023)
Der True-Crime-Sektor boomt - und ein Ende ist nicht in Sicht. Wie beliebt wahre Verbrechen nicht nur bei Zuschauern, sondern auch bei Film- und Fernsehproduzenten sind, zeigt sich am Beispiel der Miniserie
Kenner des US-Indie-Marktes dürften sie schon seit ihrer vibrierenden Performance im Sektenpsychodrama
Auf den ersten Blick wirkt Candys Leben erfüllt und sorgenfrei. In der Methodistenkirche, einem Treff- und Anlaufpunkt des Ortes, schmettert sie als Mitglied des Chors Joy-to-the-World-Hymnen, in einem Kurs für kreatives Schreiben probiert sie sich als Dichterin aus und zu Hause hält sie alles in bester Ordnung. Schnell wird aber klar: Auch wenn Geld ausreichend vorhanden ist und die Montgomerys fest in der Gemeinschaft verankert sind, nagt es an Candy, die perfekt in die Figurenriege der Dramedy-Serie
Ein von der Gemeinde organisiertes Volleyballspiel bringt schließlich den Stein ins Rollen, der zur am Anfang vorweggenommenen blutigen Eskalation führen wird. Candy tauscht für einen Moment intensive Blicke mit dem befreundeten Allan Gore (herrlich voluminös gescheitelt: Jesse Plemons) aus und ist sich hinterher sicher, dass er förmlich nach Sex gerochen habe. Ihre schnell offenherzig vorgebrachten Avancen weist er zunächst etwas verunsichert zurück. Ein Pochen auf der Tonspur lässt jedoch erahnen: Auch in ihm arbeitet und brodelt es. Immerhin läuft es mit seiner schwangeren Ehefrau Betty (Lily Rabe) gerade nicht besonders gut. Die Hormone, der Druck wegen des Babys, so meint er, sorge dafür, dass sie ständig gereizt sei, alles und jeden kritisiere. Die recht einseitige Zeichnung Bettys als Nervenbündel schwächt die Serie in der zweiten Folge etwas ab, bemüht sich, ihre Verunsicherung ein bisschen genauer in den Blick zu nehmen. Hat Allan einmal beschlossen, die Offerte anzunehmen, stecken er und Candy die Rahmenbedingungen für ihre Affäre ab. Am wichtigsten: Ihre Partner sollen nicht verletzt werden. Gefühle bleiben außen vor. Wer's glaubt, wird selig!
Freude bereitet es vor allem, Elizabeth Olsen beim Ausloten von Candys Innenleben zuzusehen. Kleine mimische Veränderungen, ein erstarrtes Lächeln etwa, offenbaren vor dem Beginn der Liaison die Frustration der engagierten Hausfrau. Mit Einsatz der geheimen Motel-Treffen, die immer stets ein bisschen lustvoller werden, kehrt in ihr Gesicht, in ihre Augen ein Strahlen zurück. Einen guten Job macht auch Olsens Kollege Jesse Plemons, der gekonnt zwischen Verlegenheit und Verlangen changiert. Mit der nötigen Intensität vermittelt er Allans Gewissensbisse, seine Sorge, sich von Betty zu entfernen, worauf Candy im Verlauf der zweiten Folge ungehalten reagiert. Olsen bringt die pathologische Seite ihrer Figur wirkungsvoll zum Vorschein. Ein wenig plötzlich bricht sie allerdings schon hervor.
David E. Kelley und Regisseurin Lesli Linka Glatter (
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten beiden Folgen der Miniserie "Love & Death".
Die Miniserie "Love & Death" wird aktuell beim US-Streaming-Dienst HBO Max veröffentlicht. Für Deutschland steht noch kein Erscheinungstermin fest.
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